Warum wir ihn lieben?
Die Cuvée Graue Freyheit vom Weingut Heinrich setzt sich zusammen aus 50 % Weißburgunder, 20 % Grauburgunder und je 15 % Chardonnay und Neuburger von den kristallinen Schiefer- und Quarzitböden am Joiser Hackelsberg (Grauburgunder) und den kalk- und schieferhaltigen Osthängen des Leithagebirges aus den Toplagen Breitenbrunner Edelgraben und Windener Alter Berg (Neuburger, Weißburgunder und Chardonnay). Gelesen wurde ab Mitte August bis Mitte September, spontan vergoren und auf der Maische belassen wurde der Most für rund zwei Wochen, danach wurde langsam mit der Korbpresse gepresst. Anschließend erfolgte ein 17 Monate währender Ausbau in 600-Liter-Kelleramphoren und im großen gebrauchten Holz. Der Wein wurde unfiltriert und ohne Schwefelzugabe gefüllt. Bitte vorher die Flasche drehen, um den Bodensatz in den Wein zu integrieren. Idealerweise sollte der Wein karaffiert werde.
Schmeckt nach
Der maischevergorene Graue Freyheit ist ein Chamäleon, dessen Charakter sich von Moment zu Moment ändert. Die Cuvée duftet nach Blumen- und Kräuterwiese, Porse und Heu, nach einer Melange von reifen, aber leicht säuerlichen Beerenfrüchten wie Johannisbeeren, vielen frischen Zitrusfrüchten samt Zesten und rotem Apfel. All das wird ergänzt durch Noten von Hopfen, Earl Grey und Kräutern, etwas Süßholz und Campari.
Am Gaumen wirkt der Wein so geschmeidig wie lebendig und bietet eine wunderbar kompakte, griffige, aber nicht allzu fordernde Gerbstoffstruktur. Sie reibt ganz fein über den Gaumen, verbindet sich dort mit einer hefig seidigen Textur sowie mit der erwähnten Kombination aus Frucht, Hopfen, Tee und Kräutern. Brillant ist die Säure, die ja in einem Orange-Wein nur selten wirklich druckvoll und massiv auftritt. So ist es auch hier. Die Säure ist präsent, aber seidig, dafür sehr lebendig und klar. Die Art des Ausbaus sorgt für eine leichte Extrakt- und Hefesüße. Die herben Noten und die feine Würze wirken präzise, der Wein ist insgesamt ausgesprochen lebendig, mineralisch und trotz seiner Erdverbundenheit, die sich ja auch in der Wahl der Flasche ausdrückt, ätherisch. Er ist ein exzellenter Essensbegleiter, aber auch ein Meditationswein, den man über Stunden oder auch über Tage immer wieder aufs Neue entdecken kann.
STECKBRIEF
WINZER: Weingut Heinrich
WEINKATEGORIE: Weißwein
REBSORTE: Chardonnay Pinot Blanc Pinot Gris Neuburger
WEINTYP: trocken
AUSBAU: Holzfass
JAHRGANG: 2022v
QUALITÄT: Landwein
LAND: Österreich
ANBAUGEBIET: Burgenland
ORT: Gols
CHARAKTERISTIK: wild, Naturwein
ANBAU: bio-dynamisch, Respect, BIO-AT-402
ALKOHOL: 12,5%
FÜLLMENGE: 0,75l
TRINKTEMPERATUR: 11-12°C
GLAS: Burgunderglas
DEKANTIEREN: Ja
ALTERUNGSPOTENTIAL: 8 Jahre+
ESSENEMPFEHLUNG: Muscheln in Weissweinsauce und schwarzem Pfeffer
ZUSATZSTOFFE: enthält Sulfite
Weingut Heinrich GmbH, Baumgarten 60, 7122 Gols, Österreich