Lehmig, sandiger Boden, relativ flachgründig. Vulkanischer Ursprung (Porphyr) mit viel Quarzitschiefer.

Müller Thurgau 55 %, Pinot blanc 20 %, Sylvaner 10 % und Chardonnay 15 % vergärt zu 100 % gemeinsam auf der Maische mit 50 % der Kämme. Die Vergärung fand im Beton statt, dort verblieb der Wein auf der Feinhefe bis zur Füllung im April 2022, keine Schönung, keine Filtration.

Schmeckt nach

Der 2022er Tonsur von Pranzegg ist ein tiefgründiger, betörender Tropfen, in den man direkt versinken möchte. Marille, Zitronenabrieb, wilder Salbei, Scharfgarbe, Verveine und frischer Ingwer geben sich die Hand. Durch den hefigen Eindruck erhält er bereits in der Nase den perfekten Frischekick.

Der Stoff hat Biss, mit fruchtiger Saftigkeit und feiner Würze der perfekte Wein zum Essen. Aber auch solo wird die Flasche schneller leer als man zu schauen vermag, verstärkt durch den moderaten Alkohol von lediglich 11,5 Vol%. Wie immer ein betörender Wein von Martin Gojer, der beflügelt und anregt mit wunderschönem Trinkfluss.